rotable auf dem Health Makers Festival 2025

Bernhard Rößler
Blog

Am 13. März 2025 war rotable Co-Founderin Lisa Holzgruber als Speakerin beim ersten Health Makers Festival eingeladen, um über eines der drängendsten Themen im Gesundheitswesen zu sprechen: Warum Digitalisierung in Krankenhäusern so oft scheitert – und wie es besser geht.

Lisas Keynote zeigt, dass der Erfolg digitaler Innovationen nicht nur von der Technologie selbst abhängt, sondern vor allem von der richtigen Umsetzung, der notwendigen Befähigung der Mitarbeitenden und dem damit verbundenen Change-Management. Denn während digitale Lösungen in vielen Branchen längst zum Standard gehören, fühlen sich Krankenhausprozesse für viele Mitarbeitende weiterhin erschreckend analog an.

 

Vier zentrale Hürden der Digitalisierung im Gesundheitswesen

Lisa skizziert in ihrer Keynote vier zentrale Herausforderungen, die digitale Innovationen in Kliniken immer wieder scheitern lassen:

1. Falsche Stakeholder-Einbindung & fehlende Co-Creation

Ärzt:innen und Pflegekräfte werden oft erst spät oder falsch in die Entwicklung neuer Systeme eingebunden. Das führt dazu, dass Softwarelösungen an den tatsächlichen Bedürfnissen der Nutzer:innen vorbeigehen. Zudem fehlt es Softwareunternehmen häufig an praktischer Erfahrung im Klinikalltag – ein Grund, warum digitale Lösungen nicht intuitiv genug gestaltet werden. Ein weiteres Problem: Häufig werden bestehende analoge Prozesse lediglich 1:1 digitalisiert, ohne sie grundlegend im Sinne einer Prozessoptimierung und dem damit verbundenen Change-Management zu verbessern.

2. Fehlende Integration in bestehende Systeme und Arbeitsabläufe

Ein großes Problem vieler digitaler Lösungen ist noch immer ihre mangelnde Interoperabilität mit anderen klinischen Software-Lösungen.Viele Tools erfüllen z.B. nicht die notwendigen FHIR HL7-Standards, die eine effektive Datenintegration ermöglichen würden. Ohne strukturierte Datenbasis bleiben digitale Innovationen oft ineffektiv und darauf aufbauende datengetriebene Anwendungen (Stichwort KI) weiterhin undenkbar.

3. Standardisierung vs. Customizing

Die Balance zwischen Standardisierung und maßgeschneiderten Lösungen stellt eine weitere große Herausforderung dar. Krankenhäuser haben spezifische Anforderungen, die oft nicht mit standardisierten Softwarelösungen abgedeckt werden können. Gleichzeitig sind maßgeschneiderte Lösungen oft teuer, aufwendig in der Implementierung und führen nicht immer zu den gewünschten Effizienzgewinnen.

4. Best-of-Suite vs. Best-of-Breed

Hand in Hand mit Punkt 3 geht Punkt 4. Krankenhäuser streben immer wieder nach All-in-One-Lösungen, die jedoch in der Praxis oft nicht halten, was sie versprechen. Diese „Schweizer Taschenmesser“-Lösungen sind meist zu komplex und bieten zu wenig Konfigurationsmöglichkeiten. Best-of-Breed, also spezialisierte Software für einzelne Anwendungsbereiche, die zudem auf Integrierbarkeit bzw. Interoperabilität setzen, bieten oft eine bessere Nutzererfahrung, da sie die entsprechenden Anwender:innen der jeweiligen Anwendungsbereiche stärker in den Vordergrund rücken – natürlich steht und fällt dieser Ansatz mit der Integrierbarkeit der Lösungen.

 

Wie gelingt erfolgreiche Digitalisierung?

Wie können diese zentralen Probleme gelöst und effektiv funktionierende Lösungen zur Verfügung gestellt werden? Hierzu sind vier Faktoren entscheidend:

☑️ Stakeholder-Einbindung & Co-Creation: Software muss gemeinsam mit den Nutzer:innen entwickelt werden, z. B. durch Pilotprojekte und iterative Einbindung in die Entwicklungs- und Release-Schritte.

☑️ Echte Prozessintegration: Digitale Lösungen sollten Arbeitsprozesse erleichtern, anstatt lediglich bestehende Abläufe digital abzubilden (Stichwort Formulardigitalisierung). Die beste und innovativste Technologie nützt am Ende nichts, wenn die Harmonisierung von Prozessen, Strukturen und Mitarbeitenden nicht gelingt.

☑️ Interoperabilität & Einfachheit: Weniger ist oft mehr. Die benutzerfreundlichste Lösung ist meist die erfolgreichste. D.h. dass sich die Software der Klinik anpasst und nicht umgekehrt.

☑️ Gute Change-Kommunikation: Digitalisierung ist kein IT-Projekt, sondern ein Veränderungsprozess, der aktiv begleitet werden muss. Die Beteiligten müssen zudem mit Knowhow und Handlungskompetenz im jeweiligen Feld befähigt werden.

 

rotable – Digitalisierung, die funktioniert.

Bei rotable setzen wir gezielt auf diese Prinzipien. Aus mehrjähriger Erfahrung im Rahmender Digitalisierung der Rotationsplanung und Facharztweiterbildung wissen wir, dass Technologie allein nicht ausreicht – entscheidend ist die richtige Umsetzung. Deshalb entwickeln wir unsere cloudbasierten Softwarelösungen in enger Zusammenarbeit mit Ärzt:innen, Pflegekräften und Klinikleitungen.

"Seit dem Launch im Januar 2023 hat sich rotable schnell als führende Lösung für die Rotationsplanung in der Facharztweiterbildung etabliert. Unser Ziel: Digitalisierung, die den Alltag wirklich erleichtert und nachhaltigfunktioniert“ (Yannick Dues, Co-Gründer).

Mehr über unsere Lösungen unter: www.rotable.de